Ein durchaus netter Aufgalopp – TSV Travemünde – SV Grün-Weiß Schwerin 11:24 (4:13)
Auch wenn der Blick auf die Tabelle nach dem ersten Spieltag in der dritten Handballliga der Frauen natürlich noch nicht aussagekräftig ist, der dritte Platz für die Spielerinnen des SV Grün-Weiß Schwerin ist dennoch zumindest eine schöne Momentaufnahme. Und diesen dritten Platz haben sich die Schwerinerinnen dank eines deutlichen 24:11-Auswärtssieges beim TSV Travemünde durchaus verdient.
„Wir haben unsere Leistung gebracht, Travemünde war dagegen nicht so stark, wie erwartet“, kommentierte Grün-Weiß-Trainer Tilo Labs das deutliche Endergebnis. Den Grundstein dafür hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt bereits in der ersten Hälfte gelegt. Nach einem ausgeglichenen Beginn (2:2, 12.) spielten die Grün-Weißen ihre Stärken aus und enteilten – auch dank einer guten Torfrau Andreas Klasen – über die Station 7:2 (19.) bis zur Pause auf ein komfortables 13:4.
„Wir haben dann ein wenig gewechselt und so stockte das Spiel zumindest bis zur 45. Minute“, erklärte Tilo Labs. Tatsächlich begegneten sich beide Mannschaften eine Viertelstunde lang auf Augenhöhe und erzielten bis zum 17:8 je vier Tore. „Danach haben wir noch einmal ein, zwei Tore mit einer Willensleistung erzielt, anschließend lief es dann wieder besser“, führte Trainer Labs aus. Die Grün-Weiß-Damen spielten ihren Stiefel souverän herunter und ließen am Ende wahrlich nichts mehr anbrennen.
„Das war für die Liga ein durchaus netter Aufgalopp. Wir wollten zwei Punkte holen und haben das auch geschafft. Am Sonntag wartet dann aber ein anderes Kaliber auf uns“, sagte Tilo Labs und sprach damit schon den Heimauftakt gegen den TV Oyten kommendes Wochenende an. Und er ergänzte: „Oyten spielt schneller, härter und dynamischer. Das ist mit der Partie in Travemünde nicht zu vergleichen.“
Allerdings ist das Selbstvertrauen der Grün-Weiß-Damen nach dem gelungenen Auftakt im Pokal, der A-Jugend-Bundesliga und nun auch in der dritten Liga nicht gerade kleiner geworden und dem eigenen Publikum wollen die Schwerinerinnen sowieso ein gutes Spiel liefern – die „Momentaufnahme“ würde dadurch auch noch ein wenig länger anhalten.
Es spielten: Klasen, Huysmann – Schmidtke 2, Laas 6, Wichmann 1, Slomka 4, Nawrot, Lück, Fischer 1, Jantzen 4, Wolter 5/2, Klingenberg, Lorenz 1.
Text: Hagen Bischoff (SVZ)
Bild: GW