Aufholjagd wurde nicht belohnt …
Handball 3. Liga, Frauen: SV Grün-Weiß Schwerin – SV Henstedt-Ulzburg 24:27 (8:16)
Acht Tore Rückstand zur Pause sind im Handball schon ein dickes Brett zum Bohren – aber kein unmögliches Unterfangen. Das haben die Drittliga-Frauen des SV Grün-Weiß Schwerin am Sonntag bewiesen. Belohnt wurde ihre Aufholjagd gegen den SV Henstedt-Ulzburg nach einem 8:16 zur Pause am Ende aber nicht. Sie verloren nach einem zwischenzeitlichen 23:23 (53.) noch mit 24:27. Dabei haben sich die Schwerinerinnen erst selbst in die Lage gebracht, eine Aufholjagd starten zu müssen. Nach ordentlichen Anfangsminuten (3:3, 9.) setzte sich Henstedt zunächst ein wenig ab (6:8, 19.), anschließend verlor Schwerin völlig den Faden und lud die Gäste zum munteren Torewerfen ein. Zur Pause sah sich das Team von Trainer Steffen Franke mit 8:16 im Hintertreffen. „Unser schlechtes Angriffsverhalten hat Henstedt in die Karten gespielt. Wir waren einfach taktisch nicht diszipliniert genug, bekommen viel zu viele Gegentore nach unseren eigenen Fehlern im Tempogegenstoß“, fasste Franke die erste Hälfte zusammen.
Viel gelang Schwerin nicht in den ersten 30 Minuten. In den zweiten dann dafür umso mehr. Die offensive Deckung der Grün-Weißen zeigte Wirkung. Schwerin verkürzte Tor um Tor (16:19, 40.) und glich beim Stand von 23:23 sogar aus. „Wir haben dann die Chance, in Führung zu gehen, nutzen diese aber nicht“, so Franke, der statt des 24:23 für Schwerin das 24:23 für Henstedt sah. In den letzten drei Minuten versuchten die Gastgeberinnen noch einmal mit einer Manndeckung Henstedt-Ulzburg unter Druck zu setzen, allerdings kostete die Aufholjagd am Ende doch zu viel Kraft. „Die zweite Halbzeit hat unser Leistungspotenzial gezeigt. Ich predige das aber immer wieder, dass wir das über 60 Minuten zeigen müssen, um bestehen zu können“, betonte Franke.
Wie schon gegen Hildesheim verspielen die Grün-Weiß-Damen im ersten Durchgang zwei mögliche Punkte und machen sich so das Leben selber ein wenig zu schwer. Mit 4:4 Punkten nach vier Spielen liegt die Mannschaft aber noch voll im Soll.
Am Sonntag sind die Landeshauptstädterinnen auswärts beim Buxtehuder SV II gefragt. Die Leistung aus Halbzeit zwei wollen die Damen konservieren und auch dort über das ganze Spiel abrufen. Maria Heinke, Kim Dehling und vor allem Lea Schmidtke waren schon gegen Henstedt gut drauf. Wenn Lisa Slomka gegen Buxtehude dann wieder ihr Zielwasser findet, dann ist bei der Bundesliga-Reserve auch etwas „drin“.
SV Grün-Weiß Schwerin: Pöschel, Huysmann – Schmidtke 6, Dehling 6/4, Wichmann 1, Petereit 1, Ca. Büsselberg, Lück, Fischer 2, Sperling, Evangelidou, Slomka, Alm 3, Heinke 5.
Text: Hagen Bischoff
Bild: Dietmar Albrecht
Schweriner Volkszeitung
Lokalsport Schwerin / Gadebusch