Endlich – zwei Auswärtspunkte für die Frauen des SV Grün Weiß
Am vergangenen Samstag holten sich die Frauen des SV Grün Weiß mit einem 25:26 in Angermünde endlich, endlich mal wieder zwei Auswärtspunkte. Seit dem Sieg beim VfV Spandau am 17.10.2015 waren dies die ersten Punkte aus der Fremde. Anläufe gab es schon genug, jedoch scheiterte man oft an den eigenen Fehlern oder an fehlender Moral, manchmal auch an fehlender Backe oder Verletzungen. Auch diesmal stand die Partie im brandenburgischen Angermünde unter keinem guten Stern. Gleich drei etatmäßige Rückraumspielerinnen fehlten krankheitsbedingt. Trotzdem wollten die Mädels den Auswärtsfluch besiegen und Punkte mitnehmen. Die ersten Minutengaben allerdings keinen Anlass auf Hoffnung, dies auch umzusetzen. Äußerst nervös begannen Lück, Laas und Co. die Partie, ließen sich von den Gegnerinnen einfach ausspielen und setzten vorne kaum Akzente. Folgerichtig die 5:1 Führung der Gastgeberinnen. Erst jetzt, nach gespielten 13 Minuten, begannen die Grün Weißen, den Kampf anzunehmen, allen voran Tini Wolter und Steffi Laas. Obwohl Letzte noch einiges an Chancen liegen ließ, erzielte sie in dieser Phase wichtige Tore, so auch zum 7:6 Anschlusstreffer nach einer Viertelstunde. Die Angermünder Spielerinnen jedoch spielten weiter unbeirrt ihr Spiel, enteilten wieder auf 11:7. Dann, nach dem Konter Schwerins zum 11:8 verletzte sich zu allem Unglück noch Laura Wichmann, sodass sich das Team ab jetzt quasi von selbst aufstellte, da auch „Leni“ Evangelidou einen „gebrauchten“ Tag erwischte. Trainer Sarakewitz spielte nun zwangsweise mit drei etatmäßigen Kreisläuferinnen, nämlich Petereit, Nawrot und Laas, von denen die beiden letzteren im Wechsel auf den Rückraumpositionen agierten. Eine Herausforderung, die die Spielerinnen in zunehmendem Maße annahmen. Tor um Tor verkürzten sie den Abstand und zur Halbzeit stand ein 12:12 auf der Anzeigetafel.
Nach der Halbzeit die beste Phase der Schwerinerinnen, allen voran Tini Wolter. Sie übernahm die Verantwortung als nunmehr alleinige Rückraumschützin und traf praktisch nach Belieben. Egal ob aus dem Rückraum oder vom Punkt, sie versenkte die Kugel neunmal in den zweiten 30 Minuten, eines ihrer besten Spiele für den SV Grün Weiß. Dazu machte endlich auch Panzer über links Druck und stellte ihre Gegenspielerin vor massive Probleme. Auch die Umstellung auf eine 5:1 Deckung zeigte zunächst Wirkung, sodass Schwerin mit 15:18 bzw. 16:19 in Führung ging. Wer aber die Mannschaft des Jahres 2015/16 kennt, der weiß, das reicht noch lange nicht. Die Gäste schlossen vorne viel zu hastig ab, machten leichte Fehler, die Angermünde konsequent ausnutzten, um ihrerseits wieder mit 21:20 in Führung zu gehen. Beim 23:20 nach 22 Minuten zog Schwerins Trainer die Reißleine in Form einer grünen Karte – Auszeit. „Ruhig spielen, in der Deckung kämpfen, keine Ballverluste“, so lautete die Devise von Andreas Sarakewitz für den Schlussspurt. Torfrau Andrea Klasen, die ein gute Partie bot, nahm das zunächst mal persönlich und hielt einen Strafwurf, ihren dritten in dieser Partie und leitete sofort einen erfolgreichen Gegenangriff ein, nur noch 23:21. Drei Minuten vor Ende des Spiels war beim 23:23 wieder alles offen, den folgenden Angriff schloss, natürlich, Tini Wolter erfolgreich ab, was die Führung für die Gäste bedeutete (23:24). In der folgenden Minuten trafen beide Teams jeweils noch zweimal (25:26) und 30 Sekunden vor Schluss nahm Trainer Denny Reinicke noch eine Auszeit, allerdings vergeblich. Schwerin brachte das Spiel über die Zeit und freute sich anschließend riesig über zwei zwar erhoffte, aber mit dieser Mannschaftsaufstellung so nicht zu erwartende Punkte. „Nun hoffen wir nach dieser sehr guten kämpferischen Leistung meiner Mannschaft, dass sich das Krankenlazarett bis zum kommenden Wochenende wieder etwas lichtet.“, so das Fazit eines am Ende glücklichen Trainers Sarakewitz.
Die steht die Mannschaft weiter auf Platz vier in der Tabelle und freut sich auf ein weiteres Heimspiel am kommenden Sonntag, diesmal allerdings um 16:30Uhr in der Kästnerhalle in der Hamburger Allee.
Es spielten: Klasen, Güdokeit; Laas 7, Wichmann 1, Petereit 2, Nawrot 1, Lück, Evangelidou, Wolter 14/5, Panzer 1