Es geht doch – Auswärtssieg in Berlin
Wer gedacht hatte, dass die Schwerinerinnen immer noch mit ihrer Auswärtsschwäche zu kämpfen haben, sah sich am vergangenen Samstag eines Besseren belehrt. Mit einem klaren 25:30 kehrten die Grün Weißen vom Gastspiel bei der SG OSF Berlin zurück und etablierten sich damit weiter in der Tabellenspitze.
Es war ein Start- Ziel- Sieg, denn von Beginn an legten unsere Damen vor. Wie vom Trainer Tilo Labs gefordert, stand man konzentriert in der Defensive, ließ wenige Torchancen zu und wenn der Gegner zum Wurf kam, war Andrea Klasen im Tor zur Stelle. Lediglich die eigene Chancenverwertung verhinderte zu Beginn eine deutlichere Führung. So enteilte man lediglich auf 2:6, was Berlins Trainer zu einer ersten Auszeit brachte. Jedoch auch danach war Schwerin zunächst das dominierende Team, hielt den Vorsprung bis zum 5:9. Allerdings schlichen sich dann einige Unkonzentriertheiten im Deckungsverbund der Grün Weißen ein, vor allem das Kreisspiel der Gastgeberinnen wurde nicht kontrolliert. So kam OSF wieder besser ins Spiel und bis auf 8:10 heran. Allerdings zog Schwerin kurz vor der Pause das Tempo noch einmal an und ging mit 10:14 in die Kabine. In der zweiten Spielhälfte ein ähnliches Bild, Berlin kämpfte sich einige Male bis auf ein Tor heran, unsere Mädels verloren jedoch nie die Linie und legten in den entscheidenden Momenten immer wieder vor. So konnte der Gegner nie ausgleichen oder die Führung übernehmen. Am Ende stand ein deutlicher 25:30- Auswärtserfolg zu Buche, bei dem vor allem drei Spielerinnen den Takt vorgaben. Zum einen Kreisläuferin Steffi Laas (11 Tore), die insbesondere beim kontern Akzente setzte und ein ums andere Mal den Berlinerinnen das Spielgerät „klaute“. Dann Tini Wolter, die immer besser in Tritt kommt, 11 Tore erzielte und vom 7m- Punkt eiskalt war und nicht zuletzt auch Wendy Künzel, die klug Regie führte und selbst siebenmal erfolgreich war.
Zudem war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die vor allem in der Offensive deutlich wurde. „Ich bin zufrieden mit der Leistung, die meine Damen hier zu später Stunde (20Uhr Anpfiff) gezeigt haben. In der Deckung, insbesondere der Unterbindung des Kreisläuferspiels beim Gegner haben wir noch Reserven. Da werden wir, wenn es gegen die führenden Teams geht, noch besser sein müssen.“
Jetzt geht es aber am kommenden Sonntag gegen einen vermeidlich leichteren Gegner, ProSport24 Berlin ist zu Gast in der Halle an der Reiferbahn.
Es spielten: Klasen, Huysmann; Schmidtke, Fischer, Laas 11, Künzel 6/1, Nawrot, Jantzen, Evangelidou, Wolter 11/3, Pötzsch 1,Klingenberg 1, Panzer, Dehling
Ralf Grünwald